Chromium-basierte Browser deaktivieren uBlock Origin, aber Firefox verspricht weiterhin Unterstützung

Als die auf Chromium basierenden Giganten den Werbeblockern den Krieg erklärten, festigte Mozilla seine Position als Verteidiger der digitalen Freiheiten. Nach der weit verbreiteten Deaktivierung des legendären uBlock Origin durch Google Chrome hat sich Microsoft Edge den Einschränkungen angeschlossen.
Der Konflikt ergibt sich aus dem Übergang zur aktualisierten Manifest V3-Plattform, die Google als Schritt zu besserer Sicherheit und Leistung fördert. Allerdings entzieht die neue Architektur den Erweiterungen wichtige Funktionen, wie das Blockieren von Werbung über die WebRequest-API. Diese Änderung hat Werkzeuge wie uBlock Origin, die auf vorab geladenen Inhaltsanalysen basieren, ineffektiv gemacht.
In Microsoft Edge begann der Prozess der Deaktivierung „veralteter“ Erweiterungen unerwartet: Nutzer von Canary-Bauten erhielten Benachrichtigungen über das Ende der Unterstützung für uBlock Origin, obwohl es in der stabilen Version weiterhin funktioniert. Experten spekulieren, dass Edge seine Aktionen mit Chrome synchronisiert, das plant, Manifest V2 bis Juni 2024 vollständig abzubauen.
Im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern hält Firefox nicht nur die Kompatibilität mit Manifest V2 aufrecht, sondern bekräftigt auch öffentlich sein Engagement für ein offenes Internet. Der Blog des Unternehmens betont, dass die Unterstützung für Blockierungs-APIs „so lange fortgesetzt wird, wie es notwendig ist, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.“ Nach der Ankündigung von Mozillas Haltung stiegen die Downloads des Browsers laut Daten von SimilarWeb um 15 %.
Für diejenigen, die die Einschränkungen nicht akzeptieren wollen, bieten die Entwickler eine leichte Version, uBlock Origin Lite, an, die mit Manifest V3 kompatibel ist. Allerdings ist ihre Funktionalität eingeschränkt – das manuelle Blockieren von Elementen ist beispielsweise nicht mehr verfügbar. Weitere Alternativen sind AdGuard, das Werbung sogar in nativen Anwendungen filtern kann. Obwohl Mozilla noch kein Enddatum für die Unterstützung von Manifest V2 angegeben hat, warnen Experten, dass der Druck der Werbeindustrie die Situation ändern könnte.
-
Google Chrome geht auf Autopilot: Browser ersetzt jetzt automatisch kompromittierte Passwörter
-
Erweiterter Schutz 2.0: Google Chrome führt KI-gestützte Abwehr gegen unbekannte Bedrohungen ein
-
Einführung von Opera Air: Ein neuer Browser, der entwickelt wurde, um digitale Überlastung zu bekämpfen
-
Opera GX Gaming-Browser erhält ein elegantes Redesign und verschiedene Verbesserungen
-
Google hat einen «stillen Krieg» gegen Werbeblocker begonnen: Beliebte Werbeblocking-Tools scheitern.